Kap Sunion ist immer einen Besuch wert, aber ACHTUNG

Der südlichste Zipfel der Attikaküste hat so seine Tücken und man darf sich niemals vom schönen Wetter zur Leichtsinnigkeit verführen lassen.

Von Athen kommend ein Zwischenstop in der Bucht von Kap Sunion, ein Besuch des Tempels?
Wunderschön, aber man sollte die spezielle Situation der Bucht beachten.

Im Bereich der verschiedenen Einbuchtungen kann man auf beliebiger Tiefe ankern. Aber VORSICHT, der Ankergrund besteht aus Sand über Felsspalten, teilweise mit Seegras bewachsen und hält nicht gut. Zu beachten sind auch immer wieder auftretende Fallböen -speziell bei Meltemi- sowie starker Schwell. Es gibt zudem Berichte über plötzlich auftretende, aufeinander folgende Brecher mit Höhen bis 1,5m (Ursache sind kleinere, immer wieder auftretende Seebeben), welche gerade anlegende Beiboote kentern lassen oder am Strand liegende, nicht ausreichend gesicherte Beiboote in Richtung offenes Meer verschleppen.

Daher sollte man auf jeden Fall folgende Punkte beachten:
a) Auf guten Halt der/des Ankers achten
b) Anker mit einer Tripleine versehen, könnte sich leicht in einer Steinplatte verhaken
c) Auch bei schönstem Wetter eine Ankerwache an Bord lassen
d) Beiboot am Strand etwas höher hinaufziehen und nach Möglichkeit zusätzlich sichern

Der durchschnittliche Charterskipper wird eventuell der Meinung sein "dass ist übertriebene Vorsicht".
Nun, kann ja sein, ich bezeichne es als "ERFAHRUNG"