Törnbericht 05.10. - 12.10.2019 von Skipper Florian (Floh) Detter

Ein Abschlußtörn mußte einfach sein, die Wunschjacht war gebucht und somit sprach nichts mehr dagegen uns ins Vergnügen zu stürzen.

Yacht: Beneteau Oceanis 35.1, BJ 2019,11Maya Bay II"
Skipper: Florian Detter
Co-Skipper: Franz Scherr
Crew: Gerhard Brunner, Andre Lenzbauer
Ausgangshafen: Split, ACI Marina Split
Route: Split - HvarIPribinja - Vis - Lastovo - KorculaIVela Luka - Hvar - Salta - Split

Tag 1, Samstag 05.10.2019:
Wir starteten unsere Reise am Samstag um 03:00 Früh. Bei nahezu keinem Verkehr, zeitweise war minutenlang kein Auto zu sehen, waren wir bereits kurz nach 09:00 in Split.
Die Marina Split ist in einem gepflegten Zustand und die Altstadt in wenigen Gehminutenzu erreichen. Geldwechseln ist in der Marina und in der nähren Umgebungen verwunderlicher Weise nicht möglich. Es gibt lediglich zahlreiche Bankornaten, zum Wechseln unseres Bargeldes mussten wir jedoch ca. 15 Minuten in die Stadt spazieren.Da unser Boot noch nicht fertig war, war dies jedoch kein Thema.
Das Boot -eine Oceanis 35.1, BJ 2019- erwies sich als kleines Raumwunder, ausgestattet mit Klima, Heizung, Kettenzähler, etc. und war klarerweise augenscheinlich in perfektem Zustand.
Um 12.38 konnten wir die Marina Split bei herrlichem Wetter und leider null Wind verlassen.Das kurz zuvor gestartete Regattafeld passierten wir nach und nach zwischen Brac und Solta und nahmen Kurs auf Hvar. Punkt 16.00 machten wir an der zuvor telefonisch reservierten Boje in Uvala Pribinja fest.
Nach einer Abkühlung im traumhaften Wasser genossen wir den Abend mit einem excellenten Essen in der Konoba Ringo. Obwohl Jure etwas lärmempfindlich ist, lohnt sich ein Besuch immer.
ETMAL: 18,8 SM, davon 0,0 unter Segel

Tag 2, Sonntag 06.10.2019:
09.09 Ablegen und Kurs unter Motor Richtung Vis. Ein Segelversuch um 09.40 wurde aufgrund ungünstiger Winde nach kurzer Zeit wieder abgebrochen und die Fahrt unter Motor fortgesetzt. Erste Delphinsichtung vor Vis.
Bei wolkenlosem Himmel machen wir an der innersten Boje der Stonica Bucht fest, genießen den Sandstrand und das Wasser. Das Lokal am Strand hatte bereits geschlossen, aber das störte uns wenig. Nach kurzer Zeit füllte sich die Bucht mit einer Flottille einer kroatischen Chartewrfirma welche kleinere Wettbewerbe an Land und ein Paddelbootrennen als Abschluß veranstalteten.
Gegen 15.20 nahmen wir Kurs auf den Hafen Vis, und machten in Kut -hier ist es ruhiger und mit den neuen Sanitäranlagen auch komfortabler als im Stadthafen- fest.
Nach einem kurzen Spaziergang gab es Spaghetti aus der Bordküche und wir ließen den Tag ausklingen.
ETMAL: 16,4 SM, davon 0,4 unter Segel

Tag 3, Montag 07.10.2019:
Ein langer Schlag nach Lastovo ist geplant, weshalb wir den Liegeplatz schon um 07.00 verlassen. Es sollte das letztemal sein dass wir unser Bugstrahlruder hörten, da es sich -wahrscheinlich Materialermüdung- in seine Einzelteile zerlegte.
Nach einem Frühstück unter Motor und der aufgehenden Sonne im Blick, konnten wir um 0755 Segel setzen und Kurs auf Lastovo nehmen. Unter teils hohen Wellen und teilweuise Wind über 20 Knoten machten wir unter Segel gute Fahrt. Das Boot war gute beherrschbar und ideal zu segeln. Sowohl Wellen als auch Wind waren kein Problem.
Mit Abnahme der Bewölkung nahmen auch Wind und Wellen stätig ab, sodaß um 11.30 wieder der Motor gestartet werden mußte. um 16.00 erreichten wir unser Ziel, die Bucht Zaklopatica auf Lastovo.
Wir wollten bei keinem der drei Wirte festmachen, da wir etwas anderes geplant hatten, legten wir uns an den Steg am westlichen Ufer. Der Steg ist mit Fischerbooten belegt und man muß sich den Liegeplatz und die Mooring sebst suchen. Verwaltet wird der Steg von der Hafenbehörde Dubrovnik und es gibt Strom und Wasser -haten wir zu dieser Jahreszeit umsonst-. Im Hafenbecken fotografierten wir das deffekte Bugstrahlruder und melden es an die Charterfirma.
Um 18.00 wurden wir mit dem Auto zum Abendessen abgeholt. Bereits am Vortag haben wir eine Fleischpeka bei der Farm OPG Podanje mittig von Lastovo geordert. Herrliche Vorspeise, gutes Olivenöl und perfekte Peka!
Gut gesättigt wurden wir wieder in den Hafen zurückgebracht und verbrachten einen lustigen Abend an Bord der Maya Bay II.
ETMAL: 36,2 SM, davon 13,3 unter Segel

Tag 4, Dienstag 08.10.2019:
Der für die Nacht angekündigte starke Wind blieb aus und wir lagen sehr ruhig. Etwas müder und später als gewohnt starten wir um kurz nach 10.00 in Richtung Vela Luka auf der Insel Korcula. Bei wolkenlosem und sehr gutem Segelwind von Achtern können wir gleich nach der Ausfahrt Segelsetzen und Kurs auf Korcula nehemn.Gegen Mittag wird der wind -wie angekündigt- schwächer und um 11.00 mußten wir wieder unter Motor weiterlaufen.
Wir erreichen Uval Gradina um 13.15 und konnten uns wieder eine sehr schön gelegene Boje für die Nacht sichern. Wetter und Wasser waren herrlich und wir genossen den spätsommerlichen Tag. Mit fortschreitender Dunkelheit wurde auch diese Bucht voll.
Auch hier hatte der Wirt bereits geschlossen, aber wir hatten ohnehin vor an Bord zu essen. Abendessen aus der Bordküche war perfekt.
ETMAL: 17,6 SM, davon 3,1 unter Segel

Tag 5, Mittwoch 09.10.2019:
Wieder etwas früher verließen wir um 09.00 unsere Boje. Der leichte Wind -bei weiter steigendem Luftdruck- genau von Achtern, erlaubt uns leider wieder nur den Einsatz des Motors.
Bereits um 12.00 erreichten wir einen erstaunlich leeren Stadthafen von Hvar. Leider wurden wir vom Marinero -wegen aufkommendem Jugo, wersglaubt- abgewiesen. Ohne lange zu diskutierenen setzen wir Kurs zur naheliegenden ACI Maria Palmizana und machten als eines der ersten Boote fest. Mit dem Taxiboot (100 Ku / Person hin und retour sowie min. 5 Personen) ging es nach Hvar. Eine Besichtigung der Festung (Eintritt 50 Ku), mit dem herrlichen Ausblick ist Pflicht.
Unser Abendessen genossen wir auf einer Terrasse direkt über dem Stadthafen, welcher inzwischen dicht gefüllt ist. Wie es scheint verwenden die Kroaten für Jugo und Reservierung dieselbe Schreibweise.
Nachdem uns das Taxiboot retour gebracht hat, führt uns noch ein Spaziergang in die Bucht Vinogradisce. Auch hier sind bereits alle Lokale dichtgemacht, also geht es zurück an Bord.
ETMAL: 18,9, davon 0,0 unter Segel

Tag 6, Donnerstag 10.10.2019:
Nach einer ruhigen Nacht und einer erfrischenden Dusche starten wir um 10.00 nach Solta. Biereinkauf wird auf Grund des enormen Prieses in der Marina Palmizana auf unbestimmte Zeit verschoben.
Gerade noch rechtzeitig, aber bereits unter Fahrt, bemerken wir das Fehlen der Schiffspapiere, lagen leider noch in der Reception. Also retour, Anlegen, Papiere holen und wieder los. Wieder konnten wir nur zwischen 10.00 und 11.00 Segeln, Rest unter Motor.
Um 12.43 machen wir an unserer reservierten Boje fest. Der Wirt des "Lonely Paradise" half uns mit seinem Boot und übergab uns auch zwei seiner Landleinen. Bei mittlerweile wieder strahlendem Sonnenschein genossen wir einen der schönsten Liegeplätze Kroatiens.
Mit dem Dinghy setzen wir über zum Lokal, der Name Paradise steht hier für Programm. Unter Palmen mit herrlicher Aussicht genossen wir die letzten Biere (das Lokal hatte den letzten Tag geöffnet) und bestellten eine Fleichpeka für den Abend. Die Peka war hervorragend und der Preis erstaunlich niedrig, somit für uns ein schöner letzter Abend bevor es in den Heimathafen geht.
ETMAL: 13,5 SM, davon 3,9 unter Segel

Tag 7, Freitag, 11.10.2019:
Strahlender Sonnenschein begrüßt uns, auch wenn er noch nicht ganz in die Bucht kommt. Nach dem Frühstück verlassen wir um 09.30 Uhr die Bucht, winken dem Wirt und freuen uns schon auf ein Wiedersehen. Den kurzen Segelversuch beenden wir schon nach wenigen Minutenund nehmen Kurs auf Milna um zu tanken. Eine Stunde Wartezeit bis es klappt, aber wir nutzen die Zeit um Bier zu kaufen. Verbrauch von 3 l/h sind ok., damit können wir leben.
Wir ankern in einer kleinen Bucht vor der Hafeneinfahrt, genießen nochmals abschließend Wetter und Wasser und nehmen um 13.44 Kurs auf Split wo wir um 15.30 einlaufen. Das Anlegemanöver verlief problemlos und so konnte um 15.46 zum letzten Mal das Kommando "Motor aus" gegeben werden.
Bis zum Check-out reduzierten wir die Anzahl unserer vollen, bereits kalten Biere. Der Ceck-out verlief wortlos und unspektakulär, dass fehlende Bugstrahlruder war kein Problem.
Ein Spaziergang in der Altstadt von Split sowie ein Essen im Steak- & Pizzahaus Bakra ist der Abschluß unseres letzten Abends.
ETMAL: 18,8, davon 0,4 unter Segel

Tag 8, 12.10.2019:
Planmäßig verliesen wir die Marina um 07.00 Richtung Österreich. Ohne Probleme und in Rekordzeit kommen wir gut zuhause an und trinken noch ein Abschiedsbier.
Es war erneut ein sehr gelungener, wunderschöner und harmonischer Törn. Bleibt nur zu sagen: "Nächstes Jahr bitte wieder!"

GESAMTSTRECKE: 140,3 SM, davon 21,1 unter Segel